Das erste mal 2018 angekündigt: eQ-3 integriert EEBUS in Smart Home Systeme
Jetzt in 2024 wieder angekündigt: Die smarteste Homematic IP Zentrale aller Zeiten
eeBus im Home Assistant oder der Raspimatic hätte sicherlich einigen Spielwert, aber (bei uns) nicht so ganz viel Nutzen.
Wir haben unsere Heizung (Vaillant ArothermPlus) mit SG-Ready an den PV-Wechselrichter (Fenecon) angebunden. Die Technik ist verblüffend einfach (ein bzw. zwei WR-Relais schließen zwei WP-Eingänge), funktioniert aber zuverlässig. Dafür ist kein Smarthome oder so notwendig, das läuft völlig autark.
Das ist nur ein binäres Ein/Aus-Signal; der Wechselrichter kann der Wärmepumpe nur sagen, daß Überschuss-Strom vorhanden ist, aber nicht wie viel.
Theoretisch könnte eine modulierende Wärmepumpe mit dieser Information genau die vorhandene Menge Überschuss-Energie verbrauchen. Wenn ich mir unsere Zahlen der letzten Wochen anschaue, sind diese Fälle aber eher theoretischer Natur.
Wenn die Wärmepumpe vom Wechselrichter den Einschaltbefehl bekommt, heizt sie zuerst den Warmwassertank auf Solltemperatur auf, danach kommt der Pufferspeicher für den Heizkreis. Wenn das Signal wegfällt, hört sie aber nicht mitten drin auf, sondern setzt die jeweilige Aktion (Warmwasserspeicher oder Heizungspuffer) fort. Egal, ob dann noch Überschuss da ist oder nicht. Im Zweifelsfalle kommt der Strom dafür aus dem Akku oder dem Netz.
Wenn die Sonne scheint und der Akku voll ist, ist meistens mehr Strom da, als die Wärmepumpe mit Maximal-Leistung (3 KW) verbraucht. Unter 375 Watt geht sie nicht, das ist die untere Modulationsgrenze; darunter geht sie einfach aus. Der Mittel-Wert in der Grafik ist nur ein rechnerischer Wert vom Home Assistant. Die 7,9 Watt sind der „Standby“-Verbrauch der Arotherm.
Und die Fälle, in denen die PV es geschafft hat den Akku zu füllen und anschließend über einen längeren Zeitraum (1-2 Stunden) stabil zwischen 375 und 3.000 Watt Überschuss hat, sind quasi nicht existent. Bei schlechtem PV-Wetter wird meistens nicht mal der Akku voll, bei gutem Wetter sind mehr als 3KW Überschuss da.
eeBus könnte die SG-Ready-Verkabelung (weil Lan oder Wifi ohnehin vorhanden ist) ersparen und theoretisch die Effizienz verbessern. Das mit der Verkabelung ist natürlich praktisch, aber der Effizienzgewinn gegenüber SG-Ready dürfte marginal sein.
Bei Wallboxen mag das anders aussehen, eAutos sind beim Ladeverhalten bestimmt viel besser steuerbar.
Trotzdem sind herstellerübergreifende Standards und Open Source Implementierungen natürlich Immer gut: https://github.com/enbility/eebus-go. Aber Vaillant schafft es ähnlich wie beim eBus ein offenes Protokoll kaputt zu machen, indem sie ihre Logik in irgendwelchen hersteller-spezifischen Erweiterungen verstecken. Da ist mir nur unklar, warum sie das machen. Aber die Arotherm behauptet sie wäre ein Generic-Device ohne Use Cases.