Musik am Mac hören ist mit Airplay total simpel, die kann man einfach direkt zum Verstärker schicken. Aber leider kann Airplay nur Stereo und kein Mehrkanal-Ton.
Für Filme ist Mehrkanal-Ton aber halt doch nett. Der Verstärker (Sony STR 1080DN) nimmt Mehrkanal-Ton problemlos über HDMI entgegen. Aber der Mac hat keinen HDMI-Ausgang.
Und selbst wenn, würde da nichts rauskommen, da über Thunderbolt schon der Monitor angeschlossen ist. Und der M1 Mac kann nur einen externen Bildschirm ansprechen. Erst die M1Pro und M1Max können mehrere externe Bildschirme ansteuern.
Alle meine Versuche mit Mehrkanal-Ton über Apple TV zu streamen fehlgeschlagen. Teilweise bekommt man das mit Gebastel und Tools zum Laufen. Aber die Airplay-Geräte haben alle einen Puffer um Netzwerk-Ruckler auszugleichen. Und dieser Puffer führt bei Filmen dazu, das Bild und Ton nicht mehr synchron sind. Ja, der VLC kann das ausgleichen, aber der speichert das nicht und den genauen Zeitversatz habe ich auch nicht rausbekommen. Und der VLC kann kein HDR.
Mac-kompatible USB-Soundkarten mit Mehrkanal-Ton-Ausgang (am besten HDMI) scheint es nicht zu geben. Es gibt einige professionelle Audio-Interaces, die mehrere analoge Line-Ausgänge haben, aber der Verstärker hat keinen Mehrkanal-Line-Eingang.
Am erfolgsversprechendsten waren noch Experimente mit einem HDMI eARC Audio Extractor von Feintech. Im Prinzip funktionierte das, jedenfalls meistens. Manchmal aber halt auch nicht. Das hing irgendwie von der Einschaltreihenfolge der Geräte ab. Ist der Mac schneller aus dem Standby aufgewacht als der Monitor klappt das nicht. War der Verstärker ausgeschaltet, wenn der Rechner bootete, ging gar nichts. Manchmal aber doch. Alles sehr merkwürdig.
Jetzt läuft dieser Adapter: USB 3.2 Gen1 Typ A auf HDMI™ Dual Monitor 4K 60Hz
Das ist ein Displaylink-Adapter: eine USB-Grafikkarte, technisch eigentlich totaler Nonsens. Für die Datenmengen, die ein Monitor braucht, ist USB halt nicht gedacht. Aber wenn da kein Monitor, sondern nur ein Verstärker dran hängt, ist das total egal.
Die Software gibt es nativ für Apple Silicon, am besten direkt von Display-Link die generische und aktuelle Version nehmen.
Stereo, Mehrkanal, kein Lag, … total gut.
Die CPU-Last ist, wenn nichts passiert, gleich Null. Spielt man Audio ab, liegt die im niedrigen einstelligen Bereich. Der Adapter hängt am USB-Port des Thunderbolt-Hubs und läuft prima.
Der Adapter taucht natürlich als Monitor im System auf; aber am Verstärker hängt gar kein Monitor dran, nur die Lautsprecher. Das stört aber nicht weiters. Man sollte nur kein Fenster hinschieben, das ist kann quasi weg. Aber wenn man den Verstärker ausschaltet, legt sich auch der Adapter schlafen. MacOS interpretiert das als nicht mehr vorhandenen Monitor, und schiebt das Fenster dann wieder auf die anderen noch aktiven Displays.
Und auf dem nicht vorhandenen Monitor kann man die Auflösung ganz runter drehen, das sollte dann weniger USB-Datenverkehr geben.
Ob das wirklich was bringt, weiß ich nicht; das ist in der CPU-Last am Mac schlecht zu sehen.
Mit diesem DisplayLink-Adapter kann der M1 dann doch mehrere externe Bildschirme ansteuern: