Backup auf MagentaCloud mittels rclone

Ich wollte schon lange ein Cloud-Backup für das NAS haben. Für Stratos HiDrive gibt es eine App auf dem NAS, ebenso für die großen Cloud-Dienste wie S3, Azure, … Aber halt nicht für MagentaCloud.

Bildschirmfoto 2023 06 10 um 22 00 10

(S)FTP kann die MagentaCloud nicht, … nur Webdav. Nur kann das Asustor leider kein Webdav als Sicherungsziel, dafür aber S(FTP), rsync, …

Ich habe eine Weile mit verschiedenen Tools (Duplicati, …) experimentiert, … das war aber alles Murks., … Entweder zu kompliziert, oder keine eingebaute Verschlüsselung, oder hersteller-spezifisch, … irgendwas ist immer. Der Magentacloud-Mac-Client kann E2E-Verschlüsselung, bringt sich beim Hochladen von Gigabyte-großen Dateien um und ist dafür nicht zu gebrauchen. Zumal er nur auf Clients läuft, nicht auf dem NAS oder meinem Raspi-Server.

Eine vernünftige Verschlüsselung ist wichtig, da ich die Dateien nicht unverschlüsselt in einer Public Cloud liegen haben will.

Jetzt habe ich rclone entdeckt. Warum mir das vorher entgangen ist, ist mir total unklar. Überall finden sich immer nur Artikel über rsync, … rclone scheint nicht besonders bekannt zu sein.

 

Rclone

Rclone kann mit Webdav als Ziel arbeiten, hat eine Verschlüsselung eingebaut (nur der Standard-Schlüssel ist etwas kurz), kann syncen, ist multi-platform, ist quell-offen (MIT), …

Es steht nicht auf dem Asustor zur Verfügung, aber auf dem Raspberry lässt sich es trivial installieren. Der holt sich dann die Freigaben vom NAS und synchronisiert die Dateien in die MagentaCloud. Eigentlich ist es ja ohnehin sinnvoll, wenn man vom zu sichernden Gerät nicht an das Backup rankommt; falls doch mal jemand einbricht, kommt er an das Backup nicht auch gleich noch mit ran.

Mit rclone config eine Konfiguration für die Magentacloud anlegen:

[magentacloud]
type = webdav
url = https://magentacloud.de/remote.php/webdav/
vendor = other

Das einzige, was man wissen muss, ist der komische Webdav-Pfad der Magentacloud. Wieso heißt das nicht einfach https://webdav.magentacloud.de oder so?

Danach ein zweites Sicherungsziel anlegen: das ist der verschlüsselte Container innerhalb des ersten Zieles.

[secret]
type = crypt
remote = magentacloud:sicherung

Das ist auch gut in der Doku beschrieben. 

Danach kann man den Cryptp-Container namens „secret“ einfach ansprechen:

rclone ls secret
rclone copy /media/nas/ secret:sicherung

Jetzt muss ich nur noch fast 1 TB Daten hochladen. Aber wozu gibt es Glasfaser-Internet-Anbindungen?